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Pia Steen

Im Test: Magnetische Rundfilter von Maven

Transparenz: ich werde von dem Filterhersteller Maven gesponsert. Maven hat mich allerdings nicht gebeten oder genötigt etwas zu den Filtern zu schreiben. Ich mache das aus reiner Freiwilligkeit und der Bericht spiegelt meine ehrliche Meinung zu den Filtern wieder. Es handelt sich dennoch um Werbung.

 

Steckfilter vs. Magnetische Rundfilter

 

Filterhersteller gibt es wie Sand am Meer. Dennoch gibt es gewaltige Unterschiede in der Qualität. Vor allem Farbstiche, Unschärfe und Flairs sind immer wieder ein Thema.

 

Ich benutzte die letzten Jahre ein Steckfiltersystem. Vorteil ist, dass man auch Grauverlaufsfilter variable verschieben kann, wenn der Horizont nicht in der Mitte sitzt. Zudem kann ich mehrere Filter hintereinander nutzen ohne Vignette.

Nachteil ist, dass das Set größer ist als Rundfilter und mehr Platz im Rucksack wegnimmt. Zudem braucht man einen Moment länger, um es am Objektiv anzubringen.

 


Daher schaute ich mir magnetische Rundfilter diverser Hersteller an. Sie sind kleiner, nehmen weniger Platz weg und dank der magnetischen Adapterringe klippt man einfach den Filter vorn ans Objektiv. Das geht nochmals deutlich schneller als beim Steckfiltersystem. Sehr cool! Allerdings hatte ich bereits bei zwei hintereinander geklippten Filtern (Z.B. Pol- und ND Filer) eine deutliche Vignette im Bild. Selbst bei einem Filterdurchmesser von 82mm und einem Objektiv von 77mm hatte ich mit Pol- und Graufilter bereits deutliche Randabdunklungen. Noch einen weiteren Filter davor zu klippen macht also gar keinen Sinn. Das ist etwas, was mich enorm stört. Ich nutze bei fast allen meinen Bildern einen Polfilter. Klippe ich also einen weiteren magnetischen Rundfilter davor, habe ich bereits eine Vignette bei unter 24mm. Sollte ich sogar zwei Graufilter plus Polfilter verwenden wollen, ist das quasi nur mit starker Vignette möglich. In meinen Augen unbrauchbar. Dafür ist bei GND Filtern der Horizont fest in der Mitte und lässt sich nicht verschieben. Dank des hohen Dynamikumfangs der aktuellen Kameras nutze ich persönlich kaum noch GNDs und kann auch ohne leben.

 

Dark CPL? Was ist das?

 

So erzählte ich einem Freund von meinem Problem und er fragte mich, warum ich nicht Filter benutze, bei denen der Polfilter im Graufilter integriert ist. Einen sogenannten Dark CPL. Ich hatte vor vielen Jahren schon davon gehört, aber das System überzeugte mich nie. Man las von Bildfehlern und Farbverschiebungen, Schärfeverlust etc. Dennoch ließ ich mir ein Set von den Dark CPLs zuschicken, um es mir mal anzuschauen. Schließlich entwickelt sich die Technik ja weiter.

Die Filter sind von der Marke Maven. Zugegeben, ein Name, den ich noch nie zuvor gehört hatte. Das Unternehmen ist relativ jung und aus einem Kickstarter heraus in den USA geboren.

Was mir sofort ins Auge stach sind die unterschiedlichen Farben der Filterränder. Die Filter sind nicht dicker als andere magnetische Rundfilter und fühlen sich sehr hochwertig an.

In dem Dark CPL Set sind enthalten:


–      3ND Dark CPL

–      6ND Dark CPL

–      10ND Dark CPL

–      Linear Polarizer

–      Magnetic Adapter Ring

–      Front Cap 2.0

–      Quick Case 2.0


Nachdem man den jeweiligen Adapterring auf das Objektiv geschraubt hat, kann dieser dauerhaft auf dem Objektiv bleiben. Was mir an der Schraubvariante besser gefällt als an dem rein magnetischen System, bei welchem auch die Adapterringe magnetisch installiert werden: der Adapterring löst sich nicht immer, wenn man den Filter abzieht. Dadurch, dass dieser geschraubt wird, hält er bombenfest. Der passenden Objektivdeckel schützt trotz Adapterring die Linse vor Kratzern und der Ring kann dauerhaft auf dem Objektiv bleiben.

 

Die unterschiedlichen Farben der Magnetringe helfen ungemein den richtigen Filter aus der Tasche zu ziehen ohne die kleingedruckte Dichte auf dem Rand entziffern zu müssen. Dabei ist die Grundfarbe immer Blau, damit man sofort weiss, dass dieser Filter einen integrierten Polfilter hat.

So erklärt der Erfinder Michael die Farben:

-       Ist die Sonne noch da, braucht man einen starken Filter, um abzudunkeln. Daher hat der 10 ND die Farbe Gelb wie die Sonne.

-       Wenn die Sonne untergeht und der Himmel sich violett färbt, braucht man einen etwas schwächeren Filter wie den 6ND. Daher hat er einen violetten Rand.

-       Der 3ND ist rot und soll an den Knopf für die Videoaufnahme erinnern, da dies der meist genutzte Filter in der Videographie ist.

-       Der Lineare Polfilter ist blau wie der Himmel und das Wasser, die man damit verstärkt bzw. entspiegelt.

 

Diese Herleitung fand ich sehr schön und logisch. Und tatsächlich: nach einiger Zeit mit den Filtern weiß man auf einen kurzen Blick, welcher Filter welcher ist. Es sind oft die kleinen Dinge, die das Arbeiten so viel leichter machen. Die Filtergröße und -typ sind dennoch in weißer Schrift auf der Rückseite jedes Filters eingraviert. Die Neutraldichtefilter zeigen zum Glück Blenden an, statt der traditionelleren, komplexeren Nomenklatur „ND8“, „ND64“, „ND1000“ usw. Auch toll: Jeder Filter hat unterschiedliche Einkerbungen. So lassen sie sich besser greifen. Der Magnet ist übrigens sehr stark und hält die Filter problemlos an Ort und Stelle; auch beim Tragen der Kamera.

Die magnetischen Objektivdeckel gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Farben. So wird es schön bunt im Fotorucksack und man erkennt das jeweilige Objektiv an der Farbe des Deckels, wenn man es möchte.


Qualität der Magnetischen Filter von Maven

 

Doch nur schicke Farben sind ja nicht das Entscheidende. Wie ist die Qualität der Filter? Und wie verhält es sich mit integriertem CPL?


Bei älteren Systemen anderer Marken hatte man zwei Filterscheiben, die man gegeneinander drehen konnte und so den Polfilter einstellen konnte. Das System war dick und fehleranfällig für Artefakte, Unschärfe und Farbverschiebungen. Das ist hier nicht der Fall. Die Rahmen bestehen aus Flugzeugaluminium und dünnem optischem Glas von AGC. Dadurch sind sie besonders leicht und robust. Bei den Dark CLPs ist es eine Glasscheibe, die man einfach normal dreht wie einen Polfilter. Nur, dass der Polfilter quasi dunkel ist. Eben wie ein ND-Filter. So hat man zwei in einem und daher auch nur ein Stück Glas auf dem Objektiv. Vorteil: keine Vignettierung und schneller in der Handhabung.


Ich konnte keinen Farbstich feststellen oder irgendwelche Störelemente. Auch sind die Bilder knackscharf. Das Glas wirkt kratzfest und sehr hochwertig gearbeitet. Auch verhielten sich die Flairs im direkten Sonnenlicht genauso wie ohne Filter. Im Gegensatz zu anderen Filtern, die wesentlich schlechter mit direktem Gegenlicht umgehen konnten und mehr Flairs erzeugten.


Spritzwasser lässt sich einfach und ohne Schlieren abwischen.

Doch wozu liegt dem Set noch ein Linearer Polfilter bei? Natürlich zum fotografieren ohne ND. Also falls man nur den Polfilter nutzen will. Aber das System hat noch einen netten Kniff: klippt man den Polfilter vor einen Dark CPL hat man einen Variablen ND-Filter. Darüber kann man diesen noch 1.3-5 Belichtungsstufen abdunkeln. So kann aus einem 10 Stopp ein 15 Stopp ND Filter werden. Genial!



Linear vs. zirkularer Polfilter – die Unterschiede

 

Während Zirkular (CPL)- und Linearpolarisatoren (LPL) den gleichen Effekt erzielen, bieten Linearpolarisatoren bei spiegellosen Kameras eine etwas bessere Farbleistung. Zirkularpolarisatoren sind sowohl mit Spiegellosen- als auch mit DSLR-Kameras kompatibel. Die Verwendung von Linearpolarisatoren kann bei DSLRs kann den Autofokus und die Messsysteme beeinträchtigen.

Du fragst dich vielleicht, warum dann keine Dark LPLs genutzt werden bei Maven. Bei der Kombination aus Neutraldichte- und Zirkularpolarisationsfolien, erzielen die Dark CPLs eine bessere Farbleistung als mit den Standard-CPL-Filtern. Der Hauptvorteil der Dark CPLs besteht darin, dass sie sowohl auf DSLR- als auch auf spiegellosen Kameras nahtlos funktionieren, ohne dass die Farbqualität verloren geht. Das ist der Grund, warum man hier CPLs nutzt und keine LCPs. Sie können also auch bei DSLRs verwendet werden und sind flexibler einsetzbar.

 

Sonstiges Zubehör von Maven

 

Neben jede Menge Filtern und Objektivdeckeln gibt es auch magnetische Gegenlichtblenden. Diese passen auf den Adapterring oder auf den Filter. So kann man die Blende zeitgleich mit dem Filter nutzen. Sehr genial! Die Gegenlichtblende gibt es in unterschiedlichen Größen und Durchmessern.


Vorteile der Filter

 

Für mich hat sich rausgestellt, dass die Filter von Maven mir Vorteile gegenüber bisherigen Filterherstellern bieten:

– Einfache Installation

– Keine Vignette

– Leichte Handhabung durch farbliche Markierung

– Weniger Glas vor der Linse durch nur einen Filter inkl. Polfilter

– Weniger kratzanfällig durch hochwertiges Glas

– Super Schärfe

– Geringere Farbverschiebung als bei Konkurrenzprodukten

 

Ich bin nach anfänglicher Skepsis vollkommen überzeugt und habe nun mein neues Filtersystem von magnetischen Rundfiltern für mich gefunden. Die Kombination aus CPL und ND Filter ist genial für Langzeitbelichtungen und der Lineare Polfilter funktioniert wunderbar einzeln, aber auch in Kombination als Variabler ND Filter. Die logischen Farben der Filterrahmen erleichtern mir es im Handumdrehen den gewünschten Filter aus der Tasche zu ziehen und sofort loszulegen.

 


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Hier einige Bilder, die ich mit den Filtern von Maven gemacht habe.





 

 

 

 

 

 

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