Ende September verschlug es mich mit einer lustigen Truppe Fotografen für eine Woche auf die norwegische Insel Senja. Nachdem ich letzten Herbst im Rondane und Dovrefjell Nationalpark unterwegs war, wollte ich dieses Jahr etwas weiter in den Norden. Natürlich in der Hoffnung, einmal Polarlichter sehen zu können.
Nach einem Zwischenstopp im wunderschönen Oslo, ging es einen Tag später weiter nach Tromsø . Von dort fährt man noch etwa 3-4 Stunden weiter auf die zauberhafte Insel Senja. Malerische Sandstrände, atemberaubenden Fjorde und aussichtsreiche Bergen zieren Norwegens zweitgrößte Insel. Ende September ist auf Senja bereits Nebensaison und das Eiland ist so gut wie leer gefegt. Zudem hatten wir die Laubfärbung perfekt erwischt und der Herbst war auf dem Peak.
Unsere zauberhafte Wohnung lag im Steinfjord, direkt am Meer. Von dort hatten wir einen guten Ausgangspunkt zu diversen Fotospots. Davon gibt es vielleicht nicht so viele in Senja wie auf den Lofoten, dafür sind die wenigen Spots sehr fein. Ein sehr bekannter Spot sind wohl die Teufelszähne am Tungeneset. Dort verbrachten wir einige Morgende und Abende.

Am Morgen war das Licht wunderbar und das Wasser ganz ruhig (Mit Kase K9 Polfilter und Kase 09 Soft)
Für manche der schönsten Spots muss man aber einige teils relativ steile und lange Wanderungen in Kauf nehmen. Schlammige und evtl. feuchte Füße inbegriffen. Denn befestigte Wanderwege sucht man auf Senja vergebens. Der wohl bekannteste Berg ist der Segla. Die Wanderung ist moderat und leicht zu bewältigen. In ca. einer Stunde hat man das Ziel erreicht und wird mit einem herrlichen Blick über die Fjorde und die umliegenden Berge belohnt. Dazu gab es bei unserem Aufenthalt noch ein tolles Farbspektakel am Himmel.
Ein weitere „Klassiker“ ist die Wanderung zum Barden. Die Wanderung dauert etwas länger als die zum Segla. Ca. 3-4 Stunden sollte man für Auf- und Abstieg einrechnen. Und ebenfalls ggf. nasse und schlammige Füße. Oben angekommen erwartet einen ein wirklich genialer Blick über die Berge und Fjorde. Leider hatten wir keine Wolken am Himmel und recht hartes Gegenlicht. Aber immerhin eine super Sicht.
Weniger weit zu Laufen hat man beim Bergspotn -Aussichtspunkt. Dort hat man einen wirklich schönen Blick auf das gleichnamige Dorf. Gleich an einem der ersten Abende hatten wir Glück und könnten von dort ein wenige Polarlichter sehen. Leider hatte es ziemlich dicke Wolken. Dennoch war es toll, das erste Mal Polarlichter live zu sehen.

Der gleiche Spot nachts. Das erste Mal zeigen sich die Polarlichter
Neben den Bergen erkundeten wir auch den einen oder anderen tollen Wasserfall. Einer war schöner als der andere und die Speicherkarten glühten.
An einem der letzten Abende meinte es der Himmel noch einmal gut mit uns und es gab ein unglaubliches Polarlicht-Spektakel am Himmel. Bis tief in die Nacht standen wir auf einem Berggipfel und bestaunten das Lichtspiel. Die Polarlichter änderten sich ständig und es war sehr spannend zu sehen, wie die Formen und auch Farben wechselten.
Die Zeit auf Senja ging viel zu schnell rum. Es war ein einmaliges Erlebnis und ich bin dankbar, dass ich die wunderschönen Polarlichter einmal mit eigenen Augen erleben dufte. Norwegen wird mich definitiv wiedersehen!
Hinweis: Da in diesem Blogeintrag Marken genannt, verlinkt oder erkennbar sind, handelt es sich um Werbung. Unabhängig davon, ob dafür eine Gegenleistung erfolgt oder nicht.
2 Comments
Hallo Pia, sehr schöner Bericht und traumhafte Fotos. Ja Polarlichter haben ein gewisses Suchtpotenzial! Auch ich möchte weitere Polarlichter fotografieren. Gib Bescheid wenn du was neues planst und einen Platz frei hast.
Hallo Dieter! Vielen Dank für dein Lob! Derzeit ist nichts geplant, aber ich lege dir meinen liebe Kollegen Floris Smeets sehr ans Herz. Der macht solche Touren und ist ein super Guide!Liebe Grüße!